Rezension: „Das Geheimnis des Mädchens“ von Emily Gunnis

das geheimnis des mädchens roman emily gunnis

Rezension: "Das Geheimnis des Mädchens" von Emily Gunnis

Emily Gunnis hat mich mit ihrem Roman „Das Geheimnis des Mädchens“ positiv überrascht! Dieses Buch entführt uns in eine packende Geschichte, die auf drei verschiedenen Zeitebenen spielt und die Geheimnisse zweier Familien aufdeckt.

Formales

  • Verlag: Heyne Verlag
  • Seitenzahl: 432 Seiten
  • Erschienen am: 2. November 2022

Klappentext

Drei Generationen zwischen Misstrauen und Angst, Hoffnung und Liebe

England 1945: Als die junge Herrin von Yew Tree Manor bei der Geburt ihres Kindes stirbt, wird der Hebamme Tessa James der Prozess gemacht, obwohl sie als einzige alles unternommen hat, um die Frau zu retten. Dies treibt einen Keil zwischen die Familien Hilton und James, der sich mit den Jahren immer tiefer bohrt.

1969: Während einer Silvesterfeier verschwindet Alice Hilton, die sechsjährige Tochter des Hauses, aus Yew Tree Manor – und taucht nie wieder auf.​

Heute: Als erneut ein Mädchen auf dem Anwesen von Yew Tree Manor verschwindet, weiß Willow James, dass sie das Geheimnis der Hebamme, ihrer Ururgroßmutter, lüften muss, damit sich die Geschichte nicht auf grausamste Art wiederholt.​

Das Cover

Das Cover von Das Geheimnis des Mädchens von Emily Gunnis lädt sofort zum Träumen ein, aber auch zum Rätseln. Eine offene Holztür gibt den Blick frei auf einen verwunschenen Gartenpfad, der zu einem alten Backsteinhaus führt. Im Zentrum: ein Mädchen in einem leuchtend roten Mantel, das davonläuft. Die herbstlich-winterliche Farbpalette mit dunklem Himmel, grünem Moos und kahlen Ästen erzeugt eine geheimnisvolle, leicht melancholische Atmosphäre. Für mich ein absolut gelungener Blickfang, der genau das verspricht, was der Titel andeutet: ein bewegendes Geheimnis, das entdeckt werden will.

Meine Meinung

Emily Gunnis‘ Schreibstil ist angenehm flüssig, und die Erzählstruktur mit den verschiedenen Zeitebenen hält die Spannung konstant hoch. Obwohl ich einige Wendungen vorhersehen konnte, da ich eine erfahrene Leserin dieses Genres bin, hat mich die Enthüllung am Ende dennoch gefesselt. Für Leser*innen, die weniger vertraut mit solchen Geschichten sind, wird das Finale vermutlich schockierender sein.

Besonders gelungen fand ich das atmosphärische Setting: Das alte Anwesen Yew Tree Manor, das abgelegene Pfarrhaus und die düsteren Landschaftsbilder schaffen eine dichte, beinahe unheimliche Stimmung. Die Schauplätze wirken nie bloß wie Kulisse, sondern sind eng mit der Geschichte und den Geheimnissen der Figuren verknüpft. Sie spiegeln oft die innere Zerrissenheit der Charaktere wider und machen die düstere Familiengeschichte auch räumlich erlebbar.

Auch die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig gezeichnet. Besonders beeindruckt hat mich Tessa James, deren Entscheidungen über Generationen hinweg nachwirken. Aber auch ihre Nachkommen – etwa Willow, Bella oder Alfie – wirken lebendig und nahbar, selbst wenn man nicht jede Handlung sofort nachvollziehen kann. Man spürt, wie sehr jede Figur von ihrer Vergangenheit geprägt ist, und gerade diese psychologische Tiefe macht die Geschichte so fesselnd.

Obwohl der Titel etwas unscheinbar wirkt, steckt hinter Das Geheimnis des Mädchens eine faszinierende Geschichte über Familiengeheimnisse, Schuld und Rache. Eine Leseempfehlung für alle, die spannende historische Romane mit einem Hauch von Mystery mögen.

Überzeugt?

Wenn dich meine Rezension so neugierig gemacht hast, dass du das Buch direkt lesen möchtest, würde ich mich sehr freuen, wenn du das über einen der folgenden Links tätest, da ich dann eine kleine Provision erhalte. Für dich ändert sich am Buchpreis absolut nichts!

das geheimnis des mädchens roman emily gunnis

Teile diesen Beitrag

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen